Anerkennung praktikumsäquivalenter Leistungen als OP

Es gibt eine Reihe von Projekten, die sich Lehramtsstudierende als Orientierendes Praktikum anerkennen lassen können. Vorab ist mit dem Studienbüro Bildungswissenschaften abzuklären, inwieweit eine Anerkennung des von Ihnen angedachten Projekts möglich ist.

Im Anschluss zertifiziert das Hochschulprüfungsamt für die Lehrämter unter Vorlage einer Bescheinigung des erfolgreichen Abschlusses des Projekts die Teilnahme als Orientierendes Praktikum.

Die folgende Übersicht gibt Ihnen einen kurzen Überblick laufender Projekte, die als äquivalent eingestuft werden.

Buddy-Projekt - Lehramtsstudierende begleiten Geflüchtete

Seit Februar 2017 bilden an der IGS Anna Seghers in Mainz Studierende der JGU und Schülerinnen und Schüler mit Fluchthintererfahrung für den Zeitraum eines Schulhalbjahrs ein Buddy-Team. Für vier Stunden pro Woche treffen sich die Buddys in der Schule, um gemeinsam den Unterricht zu besuchen, vor- oder nachzubereiten. Die Verantwortlichen der Schule und des Zentrums für Lehrerbildung stehen den Studierenden jederzeit und während regelmäßiger Reflexionstreffen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Im Buddy-Projekt gewinnen die Studierenden nicht nur wertvolle Einblicke in den Schulalltag einer IGS, sondern insbesondere in den Umgang mit geflüchteten Schülerinnen und Schülern. Wie können im Unterricht Sprachbarrieren überwunden werden? Wie sieht sprachsensibles Lernmaterial aus? Welche Themen beschäftigen die geflüchteten Schülerinnen und Schüler?

Die nächste Anmeldephase wird über eine Systemnachricht in JOGU-StINe an alle Lehramts- und Wirtschaftspädagogikstudierenden bekannt gegeben. Auch DaF/DaZ-Studierende können am Projekt teilnehmen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Auf Wunsch wird die Projektteilnahme als Orientierendes Praktikum anerkannt.

DenkSport - Ferienangebot Sport und Mathematik

DenkSport ist ein Kooperationsprojekt, das von den beteiligten Partnern Universität (Fachdidaktik Mathematik) und Stadt Mainz (Neustadtzentrum, Haus der Jugend, Amt für Jugend und Familie) getragen wird. Das Ferienangebot wird weitgehend von einer Gruppe Studierender der Johannes-Gutenberg-Universität entworfen und betreut.

Gegenwärtig wird DenkSport für jeweils 50 Schülerinnen und Schüler, vor allem aus den Partnerschulen
• IGS Hechtsheim
• IGS Anna Seghers
• Anne-Frank Realschule Plus sowie
• Schüler/innen aus dem 05er KidsClub

angeboten und findet in den Oster- und Herbstferien im Neustadtzentrum und im Haus der Jugend in Mainz statt.

Bei DenkSport kann man sich in den Ferien gemeinsam sportlich betätigen und gleichzeitig werden kognitive Aufgaben spielerisch gelöst. Ein Ziel besteht darin, mathematische Inhalte zu erkennen und logisches Denken anzuregen. Darüber hinaus werden motorische und geistige Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in einer ungewohnten Lernumgebung gefördert.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Das Ministerium für Bildung (BM) - ehemals Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) - hat die betreuende Tätigkeit im DenkSport-Projekt als Orientierungspraktikum für die Lehramtsstudierenden anerkannt.

Prinzip Lernreise - Von gelingenden Schulen lernen

Das Projekt "Prinzip Lernreise" wird von der Initiative Kreidestaub e.V. - seit 2016 durch die Hochschulgruppe Kreidestaub Mainz an der JGU vertreten - in Kooperation mit der Deutschen Schulakademie angeboten.

Im Mittelpunkt des Projekts steht eine 12-tägige Lernreise, bei der sich ca. 15 Studierende gemeinsam auf den Weg zu "gelingenden" Schulen machen, um zu lernen, wie diese Schulen arbeiten.

Im Einzelnen besteht eine Lernreise aus

  • Vorbe­reitungsseminaren, in denen die Exkursion zu verschiedenen, als erfolgreich geltenden Schulen vorbereitet wird
  • der Exkursion selbst, auf der in einer 12-tägigen Reise ca. sechs verschiedene Schulen mit innovativen, teilweise prämierten Konzepten be­sucht werden, um sich Praxisbeispiele gelingender Schulen anzuschauen und das Erfahrene im Anschluss an die Schulbesuche von der Seminargruppe systematisch zu reflektieren
  • einer detaillierten Nachbereitung, bei der die Beobachtungen und Erkennt­nisse abschließend reflektiert und in Bezug zu wissenschaftlichen Diskursen oder weiterführenden Fragestel­lungen gesetzt werden.

Weitere Informationen zum Prinzip Lernreise sowie zu den anstehenden Terminen finden Sie auf den Websites der Hochschulgruppe Kreidestaub Mainz unter Prinzip Lernreise | Kreidestaub Mainz (uni-mainz.de) und unter Veranstaltungen im aktuellen Semester | Kreidestaub Mainz (uni-mainz.de)

Das Ministerium für Bildung (BM) hat die Teilnahme an der Lernreise für Lehramtsstudierende als außerschulische praktikumsäquivalente Leistung anerkannt.

climb-Lernferien

climb ist ein Lernferienprogramm, das in mehreren Städten Deutschlands (wie Hamburg, Bremen, Mannheim, Kiel, Dortmund, Offenbach, Wiesbaden, ...) von einem Hamburger Sozialunternehmen angeboten wird. climb-Lernferien stärken junge Menschen für selbstbewusste Bildungs- und Lebenswege und leisten so einen Beitrag zu einer mutigen Gesellschaft, in der Herausforderungen gemeinsam angepackt und Chancen gegeben und genutzt werden (→ gemäß dem Wirkungsanspruch „schlaue Ferien für eine mutige Gesellschaft“).

Bei den climb-Lernferien lernen 45 armutsgefährdete Grundschulkinder in den Schulferien (Oster-, Sommer-, und Herbstferien) zwei Wochen lang in den Räumen einer Grundschule von- und miteinander. Tägliche Lernzeiten in den Kernfächern Deutsch und Mathematik sowie Projekte, in denen geforscht, gekocht oder gebastelt wird, werden angeboten. Zwei Ausflüge, einen davon in den Kletterwald, runden das Programm ab.

Das Unternehmen sucht junge Erwachsene als „climb-Lehrer/-innen“, die Kinder fürs Lernen begeistern, Stärkenorientierung leben und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen möchten. Durch die Lern- und Projektzeitgestaltung mit den Kindern erhalten diese die Möglichkeit, Praxis- und Führungserfahrung zu sammeln. Des Weiteren gibt es Weiterbildungsangebote in Form von Unterrichtshospitationen und Feedback, Workshops, Reflexionsrunden sowie Vorbereitungswochenenden.

Die Bewerbung ist unter climb.team möglich. Dort sehen Sie auch alle möglichen Termine und Orte, an denen die Lernferien stattfinden. Bei Fragen schreiben Sie an climb@climb-lernferien.de

Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.climb-lernferien.de/ sowie https://www.facebook.com/climb.lernferien.

Das Ministerium für Bildung (BM) hat die betreuende Tätigkeit im climb-Projekt (auch an anderen Standorten als Mainz) als außerschulisches Orientierungspraktikum für die Lehramtsstudierenden anerkannt, da die erforderlichen Rahmenvorgaben erfüllt sind.

Aktuelles! Im Herbst finden zum letzten Mal in 2024 die climb-Lernferien deutschlandweit in 11 Städten statt. Studierende können sich als Lehrkraft bei den climb-Lernferien engagieren, Praxiserfahrung sammeln und benachteiligte Kinder stärken. Nähere Informationen finden Sie unter den Downloads der rechten Seite.

„Energieparcours“ der TH Bingen für MINT-Lehramtsstudierende

Lehramtsstudierende der MINT-Fächer haben ab WiSe 2024/25 die Möglichkeit, ein Praktikum im Schülerlabor „Energieparcours” der TH Bingen zu absolvieren. Mit dem Praktikum besteht in erster Linie die Möglichkeit, in einem handlungsorientierten Setting, forschendes und entdeckendes Lernen kennenzulernen und für das eigene Studium pädagogisch zu vertiefen bzw. für die spätere Tätigkeit als Lehrkraft zu nutzen.

Der „Energieparcours“ ist ein interaktives Schülerlabor und bietet als außerschulischer Lernort aktuell 15 naturwissenschaftliche Experimente zu den Themen Energiegewinnung, Energieumwandlung und Energienutzung an. Das Aufgabenspektrum der Experimente umfasst neben dem Versuchsaufbau und der Versuchsdurchführung nach Anleitung auch die Dokumentation während der Messungen sowie die Präsentation der Ergebnisse und Erkenntnisse am Ende einer Lerneinheit im Plenum.

Mit dem außerschulischen Lernangebot sollen Schulen dabei unterstützt werden, praxisnahen, handlungsorientierten und forschenden Unterricht zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Das Ministerium für Bildung (BM) hat die Teilnahme an den "Energieparcours" als außerschulische praktikumsäquivalente Leistung anerkannt.

Workshops im NaT-Lab

Auch im NaT-Lab, dem naturwissenschaftlich-technischen Schülerlabor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, können sich Lehramtsstudierende ihr Engagement als Orientierendes Praktikum anerkennen lassen.

Weitere Informationen

Ada-Lovelace-Projekt für MINT-Studentinnen

Das Ada-Lovelace-Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz richtet Angebote aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik speziell an Schülerinnen. Auch hier können sich MINT-Studentinnen ihren Einsatz als außerschulisches Orientierendes Praktikum anerkennen lassen

Weitere Informationen

"LiF - Lernen in den Ferien" und "Feriensprachkurse für Schülerinnnen und Schüler mit Migrationshintergrund"

Bei „LiF – Lernen in den Ferien“ und „Feriensprachkurse für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund“ handelt es sich um Angebote, die vom Ministerium für Bildung bzw. dem Ministerium  für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz, dem Beauftragten der Landesregierung für Migration und Integration, das Ministerium für Bildung sowie den Schulen in Kooperation mit dem Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V. überwiegend in den Sommerferien durchgeführt werden. Informationen finden sich unter Lernen in Ferien . Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz (rlp.de) bzw. https://www.vhs-rlp.de/themenfelder/integration/feriensprachkurse-fuer-kinder-mit-migrationshintergrund/ .

Ansprechpartner für interessierte Studierende sind ausschließlich die Volkshochschulen vor Ort. Nur die mind. zweiwöchige Leitung von Kursen kann ggf. als außerschulisches orientierendes Praktikum anerkannt werden. Die Anerkennung beider Angebote wird direkt durch das Ministerium für Bildung vorgenommen. Es sind allein die vor Ort bekannten Formulare zur Bestätigung zu verwenden.